Düngemittel
Eine bedarfsgerechte Düngung sichert die Nährstoffversorgung der landwirtschaftlichen Kulturen und sorgt auf diese Weise für gesicherte Erträge in guter Qualität. Der Raiffeisen Markt Kaiserstuhl handelt alle gängigen Düngemittel für Landwirtschaft, Obst- und Weinbau, lose oder gesackt, und bietet neben einem starken Preis-/Leistungsverhältnis, vor allem höchste Produktqualität, einwandfreie Abwicklung, sowie fundierte Beratung.
Nachstehend werden die Funktionen der wichtigsten Nährstoffe bezogen auf die Weinerzeugung beschrieben.
Stickstoff ist einer der wichtigsten Bausteine. Er ist Bestandtiel des pflanzlichen Eiweisses, fördert die Zellentwicklung und das vegetative Wachstum, ist notwendig zum Aufbau des Blattgrüns, bildet Enzyme und Vitamine. Stickstoffmangel führt zu Wachstumsverzögerungen, schwachem Triebwachstum, geringem Traubenansatz und minderer Mostqualität. Die Folge sind Gärschwierigkeiten, eventuell verbunden mit geringerer Weinqualität. Stickstoffüberschuss fördert die Anfälligkeit gegen Pilzkrankheiten, führt zu erhöhtem Anteil an Bodentrauben, verstärkter Trauben- und Stielfäule.
Phosphat wird besonders für die Umwandlung der Kohlenhydrate benötigt. Phosphatmangel bewirkt geringeren Fruchtansatz und Reifeverzögerung der Traube. Phosphatüberschuss führt durch Antagonismus zur Blockierung von Spurennährstoffen, vor allem von Zink und Eisen.
Kalium fördert den Blüten- und Fruchtansatz, verbessert die Ertragssicherheit, fördert Trauben- und Holzausreife und die Frosthärte. Ausgewogene Kaliernährung erhöht den osmotischen Wert des Zellsaftes, vermindert die unproduktive Wasserverdunstung und verbessert die Bodenwasseraufnahme während sommerlicher Trockenzeiten. Gut kaliversorgte Trauben haben einen höheren Extraktgehalt, der Wein wird im Geschmack kräftiger. Kalimangel verursacht einen dünnwandigen schwachen Holzkörper mit ausgeprägtem Markzylinder von geringer Frosthärte. Die unproduktive Wasserverdunstung steigt. Kaliüberschuss mindert durch Antagonismus die Magnesium-Aufnahme und kann dadurch zum Auftreten der Stiellähme beitragen.
Magnesium ist der wichtigste Baustein des Chlorophylls und steuert zusammen mit Kali den Wasserhaushalt der Rebe. Magnesiummangel mindert die Chlorophyllbildung und die Assimilation. Das kann zu geminderter Zuckerbildung und zu weniger Öchsle-Graden führen. Ein disharmonisch gestörtes Kali-Magnesium-Verhältnis fördert zudem das Auftreten der Stielläme.
Kalzium ist in jeder Pflanzenzelle enthalten. Es wirkt mit bei der Regulierung des Wasserhaushaltes, bei der Eiweissbildung und bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen, z.B. der Entgiftung organischer Säuren. In einem ausgewogenen Verhältnis zum Magnesium hilft es, die Stiellähme zu verhindern.
Schwefel wird zum Aufbau von Aminosäuren, Eiweiss, Enzymen und Vitaminen benötigt. Bei Schwefelmangel ist der Eiweissstoffwechsel der Pflanze gestört.
Spurennährstoffe haben vielfältige, zentrale und entscheidende Funktionen in der Pflanze.
Eisenmangel-Chlorose wird durch einen Komplex von Ursachen ausgelöst: Vielfach ist das im Boden vorhandene Eisen durch einen hohen Kalkgehalt für die Pflanzen nicht verfügbar oder es wird zwar aufgenommen, aber nicht bis an die Bedarfsstellen in der Pflanze transportiert. Ebenso kommt es bei überhöhten Phophat- und Kupfergehalten zur Festlegung des Eisens. Bodeneinflüsse, z.B. stauende Nässe, Bodenverschlämmung und vor allem Bodenverdichtungen können besonders bei kalter und nasser Witterung, geringer Lichtintensität oder bei extremer Trockenheit den Eisenmangel deutlich verstärken. Unter solchen Bedingungen kann auch durch schlechtes Wurzelwachstum die Eisenaufnahme gemindert sein.
Bor ist ein für die Zellteilung in den Wachstumszonen und bei der Befruchtung unentbehrlicher Spurennährstoff. Bormangelerscheinungen sind vor allem in trockenen Jahren auf Sand-, Schotter- und Schieferböden sowie auf kalkreichen Böden zu beobachten. Bormangel zeigt sich durch eine mosaikartige Gelbfärbung der Blätter, bei den Triebspitzen beginnend. Die Verrieselung wird durch Bormangel gefördert.
Mangan mangel äussert sich bei Reben vor allem durch verminderte Zuckerbildung. Er ist besonders anzutreffen auf Böden mit ph-Werten über 7, auf trockenen Standorten und im Verlauf von Trockenperioden. Die Blätter vergilben zwischen den Adern über die gesamte Blattfläche. Anschliessend kommt es zu punktförmigem Absterben. Die Blätter bleiben insgesamt kleiner.